Die Methode der Kollegialen Beratung ermöglicht es Fachkräften, ohne externe Unterstützung, Herausforderungen und wichtige Aspekte in der Fallbesprechung (z.B. die Ressourcen, der Sozialraum, die Netzwerkarbeit) systematisch zu reflektieren und gemeinsam Lösungen für Schwierigkeiten in der Fallarbeit zu finden.
Dabei wird ein festes Schema genutzt, bei dem alle Teammitglieder auf Augenhöhe und zugleich mit verteilten Rollen (z.B. Moderation) agieren und formalen und inhaltlichen Regeln (z.B. Zeitstruktur, Visualisierung, Konkretisierung von Zielen, Präsentation der Willensäußerung des Betroffenen etc.) folgen.
Der große Vorteil dieser Methode ist u.a. die Anwendung des gezielten Perspektivwechsels (Übernahme unterschiedlicher Sichtweisen im Beratungsprozess). Mit dieser Fähigkeit gelingt es, professionell die Perspektiven der im Prozess Beteiligten zu übernehmen und damit passgenaue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Darüber hinaus können Erfahrung und Wissen aller Beteiligten – auch über Organisations- und Sektorengrenzen hinweg – genutzt und vernetzt werden.